Golf im Winter bringt einige Herausforderungen mit sich. Wir haben 7 Tipps zusammengestellt, mit denen der Golfspaß auch in der kalten Jahreszeit garantiert ist. Am Ende finden Sie auch noch eine Packliste für die Winter-Golfrunde.
Tipps um während der Runde warm zu bleiben:
Tipp #1: Aufwärmen vor der Runde
Gerade bei tiefen Temperaturen hat sich der Körper oft etwas versteift und ein gutes Aufwärmen ist Pflicht, um Verletzungen zu vermeiden und vor der Runde in Schwung zu kommen. Achten Sie dabei vor allem auf Ihren Rücken, Knie, Schultern und Handgelenke. Diese sollten durch ein mindestens 3-minütiges Aufwärmen auf Betriebstemperatur gebracht werden, bevor Sie den ersten Schlag machen. Die Fahrt zum Golfplatz mit angeschalteter Sitzheizung und Heizung sollte dabei das Aufwärm-Programm nicht verkürzen oder ersetzen.
Tipp #2: Zügig spielen um warm zu bleiben
Spielen Sie Ready Golf, d.h. wer bereit ist, schlägt (natürlich ohne Ihre Mitspieler zu gefährden). Versuchen Sie zwischen den Schlägen sehr zügig zu gehen, damit Sie Ihre Körpertemperatur möglichst hoch halten. Falls man auf der Runde mal zu sehr abkühlen sollte, kann man sich zwischen den Löchern mit kleinen Sprints oder ein paar kurzen Übungen (z.B. Hampelmänner oder Schulterkreisen) warmhalten. Suchen Sie möglichst nicht mehr als 1 Minute nach Ihrem Ball, sondern droppen Sie lieber großzügig mit Strafschlag, damit Sie im Spielfluss bleiben.
Tipp #3: Golfbag tragen
Wir empfehlen das Tragen eines leichten Carrybags, statt einen Trolley zu benutzen. Durch das extra Gewicht und das Tragen erhöhen Sie Ihren Puls, was zu einer höheren Körpertemperatur führt. Die Runde wird schneller, da Sie über Abschläge und Grüns laufen und insgesamt kürzere Wege gehen können. Außerdem haben Sie durch das Tragen die Hände frei und können Fäustlinge tragen oder ihre Hände in der Hosentasche aufwärmen.
Tipps um im Winter bestmöglich zu spielen:
Tipp #4: Bälle durchwechseln
Wenn man bei sehr niedrigen Temperaturen spielt, ist es nicht verkehrt, die Bälle durchzuwechseln und immer ein bis zwei Bälle in der Jacken- oder Hosentasche warmzuhalten. Spezielle Taschenwärmer dürfen laut offiziellen Golfregeln nicht mit dem Ball in Berührung kommen (Anmerkung: künstliches Wärmen der Bälle). Für eine bessere Sichtbarkeit im Winter können Sie mit bunten anstatt weißen Bällen spielen.
Tipp #5 – Wenig Roll einberechnen
Aufgrund der kalten Temperaturen ist der Boden oft matschig und der Ball wird sehr wenig bis gar keinen Roll haben. Dies gilt für das Fairway, als auch für die Grüns. Spielen Sie die Fahne deshalb am besten direkt an, um möglichst kurze Putts zu haben. Das Gegenteil ist bei fast gefrorenem Boden der Fall, jedoch sind die Plätze bei Frost meistens gesperrt.
Tipp # 5: Putten im Winter
Schenken Sie sich großzügig die Putts (z.B. Driverlänge), da sich die Grüns häufig nicht in einem optimalen Zustand befinden und die Bälle leicht verspringen können. Dies gilt insbesondere für Wintergrüns. Außerdem nehmen Putts nur wenig Break an, da die Grüns meistens deutlich langsamer als im Sommer sind. Überlesen Sie die Grüns also nicht.
Tipp # 6: Schläger und Ball häufig putzen
Putzen Sie das Schlägerblatt und den Ball bei jeder Gelegenheit, ansonsten kann der Ball weder Richtungs- noch Längen-stabil fliegen. Falls Sie doch mal einen Ball mit Dreck an einer Seite spielen sollten (z.B. im Turnier wenn das Säubern des Balles nicht erlaubt ist): der Golfball wird in die entgegengesetzte Richtung abdrehen: : Wenn sich Dreck auf der linken Seite des Balles befindet, wird der Golfball eine Kurve nach rechts machen.
Packliste für die Winter-Golfrunde
Neben ihrer Standard-Ausrüstung sollten Sie auf jeden Fall diese zusätzlichen Accessoires mitnehmen. Sie werden ihre Winter-Golfrunde garantiert deutlich angenehmer machen.
- Mütze, Halstuch oder Schlauchschal (neudeutsch: snood) und dicke Handschuhe (Fäustlinge) zum Wärmen zwischen den Schlägen. Halten Sie ihren Kopf und Hals möglichst warm, da Sie an diesen Stellen schnell auskühlen und viel Körpertemperatur verlieren. Der Körper gibt bei kalten Temperaturen bis zu 10% der Körperwärme über den Kopf ab.
- Wir empfehlen das Zwiebelprinzip (Multi-Layer): Tragen Sie mehrere Schichten Funktionskleidung (Unterzieh-ThermoShirt, Funktions-Pullover, Windbreaker, Weste), denn die Luftschichten zwischen den Lagen isolieren zusätzlich und sie können leicht etwas ab- und wieder anlegen. Testen Sie auch das Spielen mit einer Winter-Golf-Hose oder ziehen Sie ihre Regenhose über ihre normale Hose – Sie werden erstaunt sein, wie wenig Layer Sie obenrum benötigen, wenn ihre Beine, Hals und Kopf warm sind.
- Packen Sie sich neben kalten Getränken auch eine Thermoskanne Tee oder Kaffee ein und auf jeden Fall eine reichhaltige Rundenverpflegung (Banane, Nüsse etc.), denn bei Kälte benötigen Sie besonders viel Energie.
- Wasserdichte Golfschuhe mit Spikes. Da der Boden oft matschig und rutschig ist empfehlen wir wasserdichte Schuhe mit Spikes um ein Ausrutschen und Rutschen während des Schlags zu vermeiden. Bei extrem kalten Temperaturen halten Golf-Winter-Boots mit Spikes ihre Füße am besten warm.
- Winter-Golfhandschuhe. Seit einigen Jahren gibt es auch qualitativ hochwertige Winter-Golfhandschuhe mit Leder-Innenmaterial / an den Handflächen. Durch die Leder-Einsätze verlieren sich nicht so viel Gefühl wie bei herkömmlichen Winter-Handschuhen.
- Gelbe / bunte Bälle. Im Gegensatz zu weißen Bällen können Sie den Ballflug bei bunten Bällen auch bei niedrigstehender Sonne gut erkennen und diese sind auch im Laub besser zu finden. Inzwischen gibt es auch Bälle in Tour-Qualität in bunten Farben.
- Schraubenschlüssel für den Driver: Falls Sie einen verstellbaren Driver haben nutzen Sie den Schraubenschlüssel um den Loft des Drivers zu erhöhen. Der höhere Loft hilft, da er mehr Carrylänge erzeugt und der Ball auf Grund des matschigen Untergrunds nicht viel rollen wird.
Wenn der Boden durch den Frost hart sein sollte (vorausgesetzt der Platz ist geöffnet), können Sie auch damit experimentieren, den Loft Ihres Drivers zu verringern, um mehr Roll zu erhalten.
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