Welcher Golf Launch-Monitor – Tests, Erfahrungen und Tipps

Update 2021: Wir haben den Artikel zu Golf Launch-Monitoren mit Tipps aktualisiert. Immer beliebter werden sogenannte Launch Monitore für Golfer, die gerne trainieren und auch an Technik interessiert sind. Es gibt verschiedene Geräte ab bereits 200 € bis hin zu 20.000 €, die auch verschiedene Techniken einsetzen und zahlreiche Parameter messen. Wir haben mehrere Launch Monitore im Produktportfolio und werden so regelmäßig gefragt, ob wir denn Empfehlungen geben können. Das tun wir hier mit diesem Beitrag. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Messtechniken und geben Empfehlungen für bestimmte Anwendungsbereiche.

Wie funktionieren Launch-Monitore?

Launch Monitore messen mit verschiedenen Techniken zahlreiche Parameter und zeigen diese direkt am Gerät oder in einer App an. Zu den gängigen Messdaten zählen u.a. Schlägerkopfgeschwindigkeit, Ballgeschwindigkeit, Abflugwinkel, Ballflugweite, Smash-Factor, Spinrate, Schwungbahn, Seitabweichung. Bis zu 25 Werte werden gemessen.

Wenn man die Geräte indoor mit z.B. einem Golfnetz oder Leinwand benutzt, dann beträgt der Messraum nur wenige Meter. Das reicht aus, um die restliche Flugbahn des Balls zu errechnen. Dahinter stecken kompliziertere Berechnungen, die auf zahlreichen Erfahrungswerten und Messdaten beruhen. Viele Monitore kann man auch mit auf die Range nehmen, dann ist der Messraum deutlich großer, denn der Ball kann länger verfolgt werden.

Zahlreiche visuelle Flugbahnen mit genauen Flugweiten.

1. Launch-Monitor Messtechnik Radar

Die meisten Launch Monitore nutzen das Doppler-Radar, um die verschiedenen Parameter zu messen. Diese Technik ist recht nutzerfreundlich und preiswert, somit fangen die ersten Trainingsgeräte bereits ab 400€ an und sind recht handlich. Meistens sind sie nicht größer als ein Tablet oder Buch. Man sollte aber nicht zum erstbesten Gerät greifen, denn oftmals sind die Messergebnisse nicht gut. Hier lohnt es sich, auf Preis-Leistung zu schauen. Unsere Empfehlung lautet hier der Ernest Sports B1, der etwas mehr als 500€ kostet.

Vorteile:
– preiswert
– nutzerfreundlich, fast alle Bälle werden erfasst
– relativ klein und handlich
– auch outdoor einsetzbar

Nachteile:
– kann Spin, sehr schlecht getroffene und sehr kurvige Bälle nicht präzise messen

Launch-Monitor ES14 in Aktion

Launch-Monitor ES B1 in Aktion

2. Launch-Monitor Messtechnik Kamera

Einige Modelle messen die Parameter nur mittels High-Speed-Kamera. Die optische Messung hat einen Vorteil, aber auch ein paar Nachteile. Denn die Kamera muss den Ball erfassen und nach dem Schlag verfolgen. Die Messergebnisse sind bei einer guten Kamera und guter Software zwar sehr gut, aber nicht so konstant wie die Radar-Messungen.

Vorteile:
– meist gute Messergebnisse, kann Spin bestimmen

Nachteile:
– gute Kamera und Software ist entscheidend
– optische Messung ist fehleranfälliger, Bälle werden öfters nicht erkannt, müssen immer auf derselben Stelle zur Kamera geschlagen werden
gute Lichtverhältnisse nötig, oft outdoor nicht einsetzbar

3. Messtechnik Kombination Radar + Kamera

Die beste Leistung erbringen Modelle mit einer Kombination aus Kamera und Radar, denn somit werden die Vorteile und Möglichkeiten beider Techniken genutzt. Das schlägt sich aber auf den Preis nieder, empfehlenswerte Geräte starten bei 2.400€ und gehen bis 20.000€. Die Königsklasse bilden hier die Geräte von Trackman, die auch auf der PGA Tour zur Anwendung kommen. Für die Privatanwendung aber oft nicht erschwinglich, hier sollte man auf die Preis-Leistung schauen. Empfehlenswerte Geräte gibt es hier ab 2.400€, die auch für einen Heim-Simulator bestens geeignet sind.

Vorteile:
– sehr gute, präzise und zuverlässige Messergebisse
– für vollwertige Simulation geeignet
– meist auch outdoor einsetzbar
– viele Messparameter möglich

Nachteile:
teuer, Geräte beginnen etwa bei 2.400 €
sensible optischen Messung bleibt, ist aber nicht mehr so gravierend, da ebenfalls Radarwerte gemessen werden

ES Tour Plus mit App
Launch-Monitor ES Tour Plus mit App

Wozu benötige ich einen Launch-Monitor?

Wenn Sie den Profis im Fernsehen zuschauen und es wird die Driving-Range eingeblendet, dann sieht man viele Spieler mit diesen Geräten trainieren. Es gehört in der heutigen Zeit dazu, seine Werte zu kenne und zu optimieren. Man verbessert sich eigentlich automatisch, da man seine eigenen Längen besser kennenlernt und dies auf dem Platz ein großer Vorteil ist, besonders in Kombination mit einem Entfernungsmesser. Viele Launch Monitore bieten auch eine Art Challenge an, bei denen man ein bestimmtes Ziel erreichen muss und sich so spielerisch verbessert.

1. Eigene Werte kennenlernen und verbessern

Ein Schlüssel zum Erfolg ist die Optimierung der eigenen Werte, was die Profis fast täglich machen. Fliegt der Driver beispielsweise zu hoch und stürzt dann ab, könnte der Spinwert zu hoch sein. Gibt es andere Schäfte, mit denen ich weiter schlage? Treffe ich den Ball zu sehr in der Abwärtsbewegung und verliere dadurch Länge? All diese Fragen und noch viel mehr lassen sich mittels Launch Monitor beantworten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Schlaglänge. Untersuchungen in England haben ergeben, dass die Nutzung von Entfernungsmessern pro Runde 2,7 Schläge einsparen. Wenn Sie nun Ihre Längen genau kennen, ist das eine unschlagbare Kombination.

2. Spielerisch besser werden

Viele Launch Monitore wie der ES B1 bieten sogenannte Challenges, also Aufgaben, die man lösen muss und bekommt dann Punkte. So kann man spielerisch seine Längen trainieren und es machen auch Spaß, wenn man zuhause in der Garage in ein Netz schlägt. Des weiteren kann man mittels Simulation auch Plätze spielen, wo wir beim dritten Punkt angekommen sind.

3. Golf-Simulation zuhause

Immer beliebter sind komplette Golf-Simulationen zuhause. Im Winter und besonders während der Corona-Krise war die Nachfrage hoch. Wollten Sie schon immer mal mit Freunden Augusta oder St. Andrews zocken? Es macht wirklich Spaß und funktioniert dank neuester Technik auch sehr realistisch.

ES Tour Plus Simulation

Golf Launch-Monitore – unser Fazit:

Für den preisbewussten Hobbygolfer, der den Launch Monitor im Winter zuhause und im Sommer auf der Range benutzen will, empfehlen wir ein handliches Gerät mit Radar (z.B. ES B1 oder FlighScope Mevo). Sie messen die wichtigsten Parameter, lassen sich mit dem Smartphone verbinden und passen in jedes Golfbag.

Will man sich zuhause einen Simulator einrichten, dann empfehlen wir komplexere Geräte mit einer Kombination aus Radar und Kamera (z.B. ES Tour Plus, FlightScope, Trackman). Reine Kamera-Geräte wie der SkyTrak konnten uns nicht vollends überzeugen, da die Kamera alleine zu Fehleranfällig ist und viele Bälle nicht erkennt.

Über uns

Wir sind eine bayerische Firma namens RocketGolf und haben uns auf Technikprodukte für Golfer spezialisiert. Neben unseren Eigenmarken an Golflaser und Golfuhren sind wir offizieller Partner der amerikanischen Firma ErnestSports, die Launch-Monitore produziert. Unten finden Sie für weitere Informationen die Monitore in unserem Shop. Diesen Erfahrungsbericht haben wir dennoch möglichst objektiv und informativ gestaltet.

Ursprünglicher Preis war: 599,95 €Aktueller Preis ist: 499,95 €.
Neu
Ursprünglicher Preis war: 2.999,00 €Aktueller Preis ist: 2.299,00 €.
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Die Gründer von RocketGolf sind selbst halb-professionelle Golfer und spielten in der 1. Bundesliga und auf internationalen Turnieren. Finden Sie Golf-Übungen, die wirklich was bringen!

12 Meinungen zu “Welcher Golf Launch-Monitor – Tests, Erfahrungen und Tipps

    • Julian sagt:

      Hallo Heribert, der Ball kann etwa 30-40 cm vom Gerät entfernt platziert werden. Da gibt es einen Korridor, in dem der Ball erfasst wird. Ball – Leinwand sollte 3 m betragen.
      Viele Grüße Julian von RocketGolf

  1. Dieter sagt:

    Hallo Julian,
    ich bin kurz davor mir den ES16 zu kaufen. Die passende App (für iPad) für den ES16 ist die APP ES Golf, richtig? Diese App (Version 1.9) hat das letzte Update vor 2 Jahren (!!!) erhalten. Zusätzlich ist im Apple App Shop die Warnung, dass der Entwickler beim Einreichen des nächsten App-Updates Details zum Datenschutz bereitstellen muss. Dies sieht so aus, als wenn diese App seitens ES für das iPad nicht gewartet wird.
    Die APP ES Range ist laut App nur für ES14, ES15, ESB1 und ES Patriot Launch Monitors. Diese APP hatte das letzte Update (2.13.1) vor einem Monat, und scheint damit immer aktualisiert zu werden. Funktioniert diese App auch für den ES 16?
    Danke für deine Antwort!
    Dieter

    • Julian sagt:

      Hallo Dieter, korrekt, die App heißt ES GOLF und gibt es für iOS und Windows. Da wir die Apps auch selbst regelmäßig verwenden, können wir nur sagen, dass diese einwandfrei laufen. Die App ES Range ist für die günstigeren Modelle (besonders ES B1) gedacht.
      Dein RocketGolf Team

  2. Frank Keller sagt:

    Hallo Julian:

    Ich habe immer wieder Probleme mit meinem Face Path uns suche einen Launch Monitor, um das zu messen ( also um mein over the top zu vermessen ).
    Welcher Launch Monitor kann das zuverlässig messen? Ich wäre bereit, mit den Launch Monitor privat zu kaufen da es bei mir in der gegen keine Range gibt, die einen Launch Monitor integriert hat.

    Gruß
    Frank

    • Julian sagt:

      Hallo Frank, von uns kann das der ES16 Tour Plus zuverlässig messen, so wie weitere 21 Parameter. Es gibt einen indoor sowie einen outdoor Modus. Viele Grüße RocketGolf Team

    • Julian sagt:

      Hallo Anton! Nein, leider nicht. Der ES B1 ist radarbasiert und misst/erfasst sechs Parameter. Für den Face Angle ist eine Kamera nötig, die bei teureren Monitoren (wie z.B. dem ES Tour Plus) zum Einsatz kommt. RocketGolf Team

  3. Stefan Borufka-Pöppel sagt:

    Hallo Julian,
    ich überlege mir schon lange den Skytrak zu kaufen, bin jetzt aber vor kurzem erst auf den ES 16 Tour Plus aufmerksam geworden.
    Was ich bis jetzt über den ES 16 finde konnte klingt sehr überzeugend und spricht eigentlich eher für ihn. So wie es sich anhört ist der etwas konstanter und zuverlässiger.
    Eine für mich wichtige Frage:
    Ist der ES 16 Tour Plus auch auf Deutsche Sprache einstellbar?
    Und beim Skytrak?
    Da mein Englisch nicht so gut ist würde ich vermutlich eher den nehmen den ich besser verstehe ;-)
    Vielen Dank für Eure Antwort und Gruß aus dem Allgäu.
    Stefan

    • Julian sagt:

      Hallo Stefan,
      danke für Deine Anfrage. Die kostenlose App des ES16 gibt es nur auf Englisch, jedoch ist es relativ selbsterklärend. Gerne helfen wir, wenn einzelne Begriffe unklar sind. Wenn Du dich zudem für das Spiel TGC 2019 interessierst, das kann man auf Deutsch einstellen. Der ES16 selbst zeigt auf seinem Display auch die einzelnen Werte an, die jedoch unabhängig von Sprachen verständlich sind.
      Dein RocketGolf Team

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