Golf-Laser oder GPS Golfuhr: Vor- und Nachteile

Welcher Entfernungsmesser passt besser zu mir?

Es geht um die Frage, welches Golf-Entfernungsmessgerät besser für Sie geeignet ist. Dazu müssen Sie einige Aspekte beachten. Wir haben den Test in fünf Kategorien unterteilt und diese einzeln gewichtet:

• 1. Genauigkeit (Gewichtung 25%)
  2. Benutzerfreundlichkeit (Gewichtung 25%)
  3. Flexibilität (Gewichtung 20%)
  4. Funktionen (Gewichtung 15%)
  5. Kosten (Gewichtung 15%)

Seit 2013 sind Golf-Laser und GPS-Entfernungsmesser in Turnieren erlaubt. Mit Hilfe dieser Technologien hat sich das Spiel verändert und ermöglicht Sie, Ihr Spiel auf einfache Weise zu verbessern. Lesen Sie hier, warum. Blindes Raten der Distanz gehört der Vergangenheit an. Aber damit das Spiel nicht leidet, sollte man sich für das richtige Hilfsmittel entscheiden.

1. Genauigkeit

Präzision ist das A und O im Golf, daher nutzen bessere Golfer fast ausschließlich Golflaser. Entweder man entscheidet sich für Genauigkeit und einen Golflaser, oder dagegen. Golflaser messen in der Regel auf einen Meter genau, manche Modelle sogar auf einen halben Meter genau.

Gute GPS-Geräte und Golfuhren geben die Distanz meist auf wenige Meter genau an, jedoch kann dies auch mit der Witterung und dem Signal variieren. Das GPS-Signal ist meist nur plus/minus 4 Meter genau. Ein weiterer Nachteil von GPS-Geräten ist, dass sie die Position der Fahne nicht erkennen, somit muss der Anwender ungefähr schätzen, wo sie steht. Am Ende, wenn alle Faktoren zusammenkommen, kann man sich mit GPS-Geräten leicht um 5-10 Meter oder mehr verschätzen. So können auch gute Schläge das Grün verfehlen.

Fazit: Klares Plus für den Golflaser (10/10), GPS (4/10)

2. Benutzerfreundlichkeit und Anwendung

Golflaser werden bei jeder Messung aus der Tasche genommen und wie bei einem Fernglas auf das Ziel gerichtet. Dies dauert bei etwas Übung nur wenige Sekunden. Einige Modelle haben bereits sehr gute Taschen oder einen Magnet in der Seitenwand, das die Benutzerfreundlichkeit steigert. Ein großer Pluspunkt ist beim Laser die langlebige Batterie, denn sie hält bei normalem Gebrauch mehrere Jahre, sodass nur selten gewechselt werden muss.

GPS-Geräte können beispielsweise als Golfuhr am Arm oder als Display am Bag befestigt werden und es genügt ein kurzer Blick darauf, um die Entfernungsangabe abzulesen. Das ist der große Pluspunkt! Jedoch muss u.U. die Position der Fahne geschätzt werden, was auch ein paar Momente dauert. Ein großer Nachteil ist die Akkulaufzeit. Meistens muss man das Gerät vor jeder Runde aufladen, was manchmal nerven kann. Zudem verschlechtern sich die Akkus im Laufe der Zeit, sodass der Akku im schlimmsten Fall nach ein paar Jahren keine 18 Loch mehr schafft. Ein weiterer Nachteil kann die Software sein, das hängt aber vom Hersteller ab. Regelmäßige Updates am PC gehören dazu. Nicht selten kommt es da zu Schwierigkeiten. Und wenn der gespielte Golfplatz gar nicht auf dem Gerät verfügbar ist, kann man das Gerät nicht benutzen.

Fazit: Golflaser (5/10) und GPS (6/10) ausgeglichen

3. Flexibilität und Einsetzbarkeit

Hier haben die Golf-Laser klar die Nase vorn. Mit dem Laser lassen sich beinahe alle Ziele messen (die reflektieren): Fahne, Bunkerkante, Busch, Baum oder Wassergraben. Die Platzstrategie lässt sich so weit vielfältiger planen, was vor allem gute Spieler sehr schätzen. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Einsatzfähigkeit auf der Range, die das Training bereichert und vielfältig gestalten lässt.

GPS-Geräte geben oft nur die direkte Entfernung zu Anfang, Mitte und Ende Grün an. Bei Doglegs beispielsweise muss man oftmals selbst die Entfernung schätzen. Einige Golfuhren zeigen die Entfernung zu Hinternissen an, was ein hilfreiches Feature ist. Zudem bieten aber einige Uhren nützliche Funktionen wie Scorekarte, Schlagweite bestimmen, Uhrzeit etc, was wiederum Golflaser nicht leisten können. Daher muss man hier selbst entscheiden, was für einen wichtiger ist. Vor einem Golfurlaub ist es ratsam, die Datenbank des Herstellers zu checken, ob der Golfplatz vorhanden ist. Bei einem Laser stellt sich diese Frage nicht.

Fazit: Klares Plus für den Golflaser (8/10), GPS (6/10)

4. Funktionen

Ein Golflaser hat meist folgende Funktionen und Features: Fahnenerkennung, Scanmodus, Slopeberechnung und Vibration bei Zielerfassung. Das ist nicht viel, aber auf das Notwendige beschränkt.

GPS-Geräte hingegen bieten je nach Modell einiges an Funktionen, was aber auch oftmals zu viel und störend sein kann: Hindernisse, Scorekarte, Schlagweite bestimmen, Uhrzeit, Statistik, Bluetooth, Koppeln mit Handy und vieles mehr. Hier sind eigentlich keine Grenzen gesetzt, nur der Preis wird mit mehr Funktionen auch teurer.

Fazit: Klares Plus für die GPS-Entfernungsmesser (5/10), GPS (9/10)

5. Kosten und Lebensdauer

Hier gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Angebote. Golflaser fangen je nach Marke bei etwa 170€ an und können bis zu (wahnsinnige) 800€ kosten. Der Preisunterschied hier ist fragwürdig und oft nicht gerechtfertigt. Aufpassen sollte man hier beispielsweise auf Amazon, da gibt es zahlreiche günstige Angebot direkt aus China. Oftmals lässt die Qualität zu wünschen übrig oder die Laser wurden nicht speziell für Golf ausgelegt und die Fahnenerkennung ist mangelhaft.

GPS-Geräte bewegen sich meist zwischen 170€ und 700€, je nach Funktionsumfang. Hier kommt es auf die Software an, die sollte speziell für Golfer ausgelegt und möglichst einfach zu bedienen sein. Meistens sind die Softwareupdates kostenlos, aber das sollte man vor dem Kauf klären. Ein oft unterschätzter Punkt ist aber noch die Akkulaufzeit. Denn nicht selten hält der Akku einer Golfuhr nur ein paar Jahre, und danach kauft man sich ein neues Gerät, weil das alte keine 18 Löcher mehr durchhält. Das kann man vorher jedoch nur schwerlich erkennen.

Fazit: Golflaser (7/10) und GPS (7/10) ausgeglichen

Gesamtfazit

Die Punkte multiplizieren wir nun mit der Gewichtung. Daraus ergibt sich ein Endstand von 7,15 Punkte für Golflaser und 6,10 Punkte für GPS-Geräte. Am Ende aber müssen Sie selbst entscheiden, was für Sie wichtiger ist. Im Grunde ist es Präzision von Golflaser gegen die Nutzerfreundlichkeit von Golfuhren.